The Fool and the Lady Fool


Autor:
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Formát:
1134 x 820 Pixel (1190601 Bytes)
Popis:

Beham, (Hans) Sebald (1500-1550): Der Narr und die Närrin. The Fool and the Lady Fool. Kupferstich, engraving. 3,7 x 5,2 cm. B. 213, Pauli, Hollstein 213 II. Mit den Streifen auf dem Ärmel des Narren. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit schmalem Rändchen. Winzige Eckabrisschen links, vereinzelte Stockfleckchen, sonst gutes Exemplar. Selten.

Das Narrenpaar wird von einem Zaun eingerahmt, hinter dem Pflanzen sprießen. Beide laben sich am Wein, er hält einen Bocksbeutel in der linken Hand, sie umfasst einen großen Krug. Den unteren sozialen Schichten bot die Fastnacht Gelegenheit zu ausgiebigem Essen und Trinken sowie sexueller Freizügigkeit. ?Fassnacht? wurde auch als Synonym für ?Abendtrunk? verwendet. Die Frau lüftet ihren Rock mit der Hand herausfordernd bis fast zu den Knien, ihr bis zum Oberschenkel entblößtes rechtes Bein hat sie zwischen die Beine des ihr gegenüber sitzenden Narren gestellt. Dessen sexuelle Absichten werden durch die ?Narrenwurst? in seiner rechten Hand noch unterstrichen. Dieser häufig von Narren getragene Beutel hat eine phallische Form, verstärkt durch die ausgebildeten Hoden. Das Wort ?Wurst? galt zu damaliger Zeit auch als Bezeichnung für das männliche Glied. Der Narr verwendete den länglichen Lederbeutel, wenn nötig, als Schlaginstrument zu seiner Verteidigung. Sowohl Narr als auch Närrin tragen Gugeln als Kopfbedeckung, eine am Kinn zuknüpfbare Kapuze, welche man seit dem 14. Jahrhundert dem Insipiens aufsetzte. Waren die Gugeln schlicht, so standen sie für Gottesfürchtigkeit und wurden von Mönchen getragen. Waren sie spitz zulaufend und mit Zipfeln versehen, sah man sie als provokative Abkehr von Gott. Beide Gugeln sind mit Eselsohren ausgestattet, die seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zum wichtigsten Narrenkennzeichen wurden. Davor waren die Narren auf den Darstellungen fast ausnahmslos kahlköpfig. Die schriftlichen Quellen, die den Esel nicht nur mit Einfalt und Lächerlichkeit, sondern auch mit fleischlicher Begierde (luxuria) gleichsetzten, waren wohl nur den Gelehrten bekannt. Beham nutzt die Eselsohrenkappe ebenso wie die Hahnenfedern auf der Kappe der Närrin zur Verdeutlichung der luxuria.
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